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Das Wort Rhododendron kommt eigentlich aus der griechischen Sprache und
setzt sich zusammen aus den Wörtern 'Rhodo' = Rose und 'Dendron'
= Baum, also 'Rosenbaum'. Das Geschlecht oder die Gattung Rhododendron,
wozu man auch die Azaleen rechnet, gehört zur Familie der Ericaceae.
Andere Gattungen, die dazu gehören, sind die Heidearten Calluna und
Erica, aber z. B. auch Gaultheria und Vaccinium. Eine sehr ausgedehnte
Familie also, wobei das Geschlecht Rhododendron mit ungefähr 1.000 (!),
ja, Tausend Arten vertreten ist. Die meisten Arten kommen aus Asien, dem
fernen Osten, China, Japan und Korea, aber auch aus dem Kaukasus und
Kleinasien, wie z.B. R. smirnovii, R. ungernii und R. luteum (Azalea
ponticum) eine sommergrüne Azalee. Auch in Nord-Amerika gibt es
Rhododendron, wie R. catawbiense und R. macrophyllum und eine Anzahl
sommergrüne einheimische Azaleen, wie R. arborescens und R. atlanticum,
die herrlich duften. Auch in Europa, in den Alpen gibt es Rhododendron, wie R. ferrugineum, Alpenrose genannt, und R. hirsutum. Man bezeichnet übrigens mit Alpenrose sowieso das Geschlecht Rhododendron. |
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Die Rhododendron, die wie in unseren Gärten haben, sind meist Hybriden, die seit Ende des achtzehnten Jahrhunderts aus den ursprünglichen Wildarten oder Species gezüchtet wurden. Diese Züchtungsarbeit fand vor allem in Europa statt, zuerst in England, dann in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Meist Englische Pflanzenjäger, aber auch Niederländische und Deutsche, brachten viele Wildarten nach Europa und begannen damit zu züchten. Später auch in Nord-Amerika, den USA, wo es noch immer viele Züchter gibt, die mit Begeisterung neue Hybriden in den Handel bringen. Vielleicht auch mal zu schnell. In Deutschland ist der berühmte Züchter Hans Hachmann (u.A.) bekannt für seine wunderschönen Neuheiten. Dabei sollten wir die vielen Azaleen-Züchtungen nicht vergessen, Japanische und sommergrüne. Azaleen sind eigentlich Rhododendron, aber der Sprachgebrauch benutzt noch immer diese Bezeichnung. Mittlerweile sind mehr als - vorsichtig eingeschätzt - zwanzigtausend, jawohl, mindestens 20.000 Hybriden in den Handel gekommen; davon sind die meisten nicht mehr im Verkauf. Das ist gut so, denn schon jetzt hat man den Überblick verloren. Ich mache da auch mit - in bescheidenem Umfang - mit einigen Neuheiten, die in den kommenden Jahren in den Handel gelangen. Das hoffe ich wenigstens...... |
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Einteilung
Obwohl man wissentschaflich das Geschlecht Rhododendron in Species und Subspecies einteilt - und darüber sind noch immer die Meinungen verteilt - kann man es einfachkeitshalber in 4 Hauptgruppen verteilen, die Sie unten mit Bildern angegeben sehen:
Großblättrige Rhododendron:
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Daß diese Sorten bzw. Arten meist auch große Blüten haben, ist wohl deutlich. Diese Rhododendron nenn wir auch wohl 'elepidot', weil sie im Gegensatz zu den 'lepidoten' Rhodos keine Schuppen an der Unterseite der Blätter haben. Es gibt Arten, die sehr große Blätter haben, bis zu 90 cm!, wie R. sinogrande oder R. macabeanum. Sie wachsen in milden Klimas wie in Schotland. Auch gibt es Arten, die eine Art 'Filz' an der Unterseite der Blätter haben, das wir 'Indumentum' nennen. Dies hat als Zweck, Verlust von Feuchtigkeit bei Frost und Hitze zu vermindern.
Kleinblättrige Rhododendron:
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Die kleinblättrigen Arten nennen wir 'lepidot' weil sie kleine Schuppen an der Unterseite der Blätter haben. Diese Schuppen riechen bei Berührung aromatisch. Wenn man durch eine Gruppe R. concinnum geht und die Blätter dabei bewegt, riechen sie herrlich mit einem angenehmen Parfüm! Auch die Blüten sind meist viel kleiner als bei den elepidoten Arten. Viele Species oder Wildarten dieser Gruppe haben lila, purpurne oder blaue Blüten, weshalb wir sie auch wohl die "Blau-Gruppe' nennen. Viele Arten haben variabele Farben, wie z.B. das R. augustinii, das hellblaue, lila, rosa oder fast weiße Blüten aufweisen kann. Obwohl die lepidoten Arten meist niedrig wachsen oder sogar kriechen wie das R. keiskei Var. cordifolia, gibt es auch Arten die ziemlich groß werden, wie R. augustinii und R. concinnum, die einige Meter hoch werden können. Ich habe selbst eine lepidote Sorte, R.. cinnabarinum Var. blandfordiiflorum mit wunderschönen orange-gelben trompetenartigen Blüten, das schon 2 Meter hoch gewachsen ist.
Japanische Azaleen:
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Auch von den Japanischen Azaleen gibt es mittlerweile einige Tausende von
Hybriden und alljährlich kommen noch einige dazu. Sie sind kleinblättrig in
der Größe von 1 bis 5 cm. Im Herbst und Winter verlieren sie ihre
Frühjahrsblätter und behalten die Blätter, die sie im Sommer gemacht haben.
Darum nennen wir sie immergrüne Azaleen im Gegensatz zu den sommergrünen
Azaleen. Sie haben keine Schuppen wie die lepidoten Rhododendron. Merken Sie
sich nochmals: Azaleen sind Rhododendron! Bei strengem Frost fallen immer mehr
Blätter ab und wenn es sehr stark friert, bleiben oft nur einige Blätter an
den Triebenden übrig. Man muß sie dann gegen die Sonne schützen! Bei manchen
Hybriden werden die Blätter im Herbst\Winter schön bronzerot, was einen
aparten, reizenden Eindruck macht, wenn es ein bißchen Schnee gibt.
Andere Sorten haben dunkelgrüne glänzende Blätter, wie 'Haru no Sono' eine
'Satsuki' Azalee. Die sind in Japan eigens gekreuzt, um Blüten mit variabelen
Farben in Flecken und Streifen zu bekommen.
Leider gibt es noch keine gelben oder echt orangenen Blüten, aber daran wird
gearbeitet......
Sommergrüne Azaleen:
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Sommergrüne Azaleen verlieren im Herbst ihre Blätter und sind also im Winter blattlos. In den vergangenen 2 Jahrhunderten haben viele Züchter sehr schöne Neuheiten aus den ursprünglichen Arten erzielt, von denen auch viele duften. Einige haben im Herbst eine reizende Herbstfärbung von fast rot bis bronze und gelb. Sie haben was die Blütenfarben betrifft, die größte Blütenpracht mit oft rein gelben und orangenen Farben, oft auch mit einem Fleck. Weil sie im Winter keine Blätter haben, sind sie meist sehr winterhart. Einige Züchtungen aus den USA selbst bis -35 bis -40 Grad C.
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