Pflanzung:
Pflege:
wässern
düngen
mulchen
stutzen
verpflanzen
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Wässern
Rhododendron und Azaleen in unseren Gärten wachsen natürlich unter
anderen Umständen als in der ursprünglichen Umgebung. Daher
müssen wir versuchen diese natürliche Umgebung zu 'imitieren'. Einfach
und dumweg wässern, wenn wir die Bedürfnisse dieser Pflanzen nicht
verstehen, ist unsinnig. Die Erde muß soviel wie möglich Wasser
enthalten können. In der Natur versorgen die Pflanzen sich selbst mit der
notwendigen Mulchschicht von sich selbst oder von Bäumen und Sträuchern.
Dadurch kann die Feuchtigkeit im Boden kaum verdunsten und ist für die
Rhodos selbst verfügbar. Mulchen und Wässern hängen also eng mit
einander zusammen.
Wenn im Frühjahr der Wuchs
einsetzt, verdunstet die Pflanze Wasser durch die alten Blätter und den
neuen Austrieb. Und wenn die Blütezeit da ist, kann es schon ziemlich
trocken sein. Die obere Schicht des Wurzelballens kann dann austrocknen,
während der untere Teil noch feucht ist. Jetzt ist es die 'Kunst' zur
richtigen Zeit zu wässern. Man muß nicht sofort, wenn die Pflanzen durch
die Wärme des Tages ein geringes 'Schlappen' zeigen, gießen. Wenn am
nächsten Morgen alles wieder straff steht, kann man noch damit warten.
Aber nicht zu lange. Wenn der untere Teil des Ballens austrocknet, stirbt
er ab und kann kein Wasser mehr aufnehmen. Dann wird die Sache nur
schlimmer.
Dabei sind jedoch 2 Sachen zu bedenken. Ohne eine ungestörte Wasserzufuhr
ist auch eine Nährstoffzufuhr nicht möglich! Und zweitens ist es sehr
schwer einen völlig ausgetrockneten Wurzelballen wieder zu befeuchten.
Man sollte aber nicht übertreiben. Vor allem bei heißem Wetter kann ein
zu häufiges und ausgiebiges Gießen zu Krankheiten führen. Rhodos sind
keine Sumpfpflanzen!
Vor allem Rhodos, die unweit von Birken und Fichten stehen, können
an der Wurzelkonkurrenz für Wasser und Nahrung leiden. Die verlangen dann
unsere besondere Aufmerksamkeit. Eigentlich sollte man auch spätblühende
Rhodos nicht in der prallen Sonne pflanzen. Die Blüte verwelkt und
verblaßt dadurch. Schutz vor Sonne erzielt man dann, indem man sie
in leichten Schatten von Bäumen pflanzt.
Mulchen und rechtzeitig wässern sind also sehr wichtig!
Düngen
Für alle Lebewesen - Menschen, Tiere und Pflanzen - gilt, daß sie
Nahrung brauchen. Also auch für Rhododendron und Azaleen. Aber was? Und
wann? Und wieviel?
Vor allem in der Wachstumszeit brauchen sie eine ausreichende und passende
Ernährung. Und auch dabei gilt, daß man nicht übertreiben muß. Wenn
man zuviel düngt, verursacht man Krankheiten und härtet die Pflanze
ungenügend ab. Meist verwendet man anorganische Düngemittel, also
mineralische Düngung. Die wird in verschiedenen Zusasmmenstellungen
angeboten. Meist verwende ich die 'normale' Zusammenstellung von 12-10-18
d.h. in der Reihenfolge 12 für N=Stickstoff; 10 für P=Phosphat und 18
für K=Kalium. Man kan auch spezielle Rhodo-Düngemittel kaufen, die
zusätszlich noch Magnesium haben, oder auch Spurenelemente, wie Bor,
Mangan oder Zink.
Aus Deutschland kenne ich auch speziell auf Rhodos (oder andere Pflanzen)
ausgerichtete Düngemittel, wie 'Nitrophoska perfekt' im Verhältnis
15-5-20+2. Oder Nitrophoska stabil als 12-6-18+3. +3 heißt dann mit
soviel Magnesium, auch wichtig für Rhodos (und Koniferen).
Schon ziemlich lange gibt es auch Düngemittel wie 'Osmocote',
gegenwärtig auch andere Marken, wie 'Ferticote' oder 'Plantacote' usw.
Sie haben eine Wirkungsdauer von 3, 6 oder 9 Monaten. Sie haben eine
Kunststoffschicht um die eigentlichen Düngemittel, die sie je nach
Temperatur und Feuchtigkeit durchlassen. Sie sind ziemlich teuer, aber
waschen nicht so schnell aus.
Man kann auch natürliche 'Mist-Mittel' verwenden - ich streue ab und zu
Hühnermist-Körner zwischen den Pflanzen, oder Rindermist, aber dann verrottet
und meist bei älteren Pflanzen. Namentlich bei Hühnermist muß man nicht
zu viel auf einmal verabreichen. Besser ein paar mal ein bißchen als auf
einmal viel. Und immer auf die Mulchschicht streuen, nicht darunter!!
Die beste Zeit zur Düngung ist Mitte März bis April, nach der
Blütezeit, und eventuell noch Ende Juni. Nicht später im Zusammenhang
mit der Abhärtung. Und wieviel? Das hängt selbstverständlich von der
Größe der Pflanzen ab. Eine Hand voll bei etwa 50 cm, 3 bei 1 m Höhe
usw. Lesen Sie gut die Anleitungen auf der Verpackung. Natürlicher
Mist nie frisch verwenden - es gibt dann zu viele Salzstoffe. Und in der
Tropflinie der Blätter streuen! Nicht zu dicht am Stamm.
Kleinblättrige Rhodos und Japanische Azaleen brauchen echt wenig Düngung!
Kaum die Hälfte der anderen Rhododendron.
Wenn es viel geregnet hat, können die Düngemittel schneller auswaschen,
sodaß man etwas extra geben muß. Aber wenn die Mulchschicht kompostiert
is, spendet sie auch wichtige Nahrungsstoffe.
Schließlich sei noch angegeben, daß Kalium gut ist für die Abhärtung
und kann auch noch nach dem Juni gegeben werden.
Mulchen
Mulchen
ist für Pflanzen und für den Gärtner sehr gut! Ich nehme an, daß Sie
nicht gern mit Gartenschäuchen durch den Garten schleppen, um die
Pflanzen zu begießen. Oder jäten Sie gern? Ich nicht - das habe ich in
meinem Gärtner-Leben schon zu oft machen müssen. Auch können Sie mit
mulchen etwas an Düngemitteln sparen. Folgende sind die Vorteile
von mulchen:
1. Es hält den Boden kühl,
was vor allem im Sommer günstig ist;
2. Es hält den Boden feucht, sodaß
Sie nicht so oft wässern müssen;
3. Es fördert Würmer und
Mikro-organismen, ihre 'Arbeit' zu tun und die Materialien langsam zu
kompostieren;
4. Es läßt die kompostierten
Materialien ihre Nahrung dem Boden freigeben;
5. Es erspart Ihnen eine Menge Arbeit
und Zeit und einen schmerzhaften Rücken;
6.Es fügt der Erde neue organische
Substanze zu, in die die Wurzeln weiterwachsen können. Zum
Mulchen können Sie folgende Materialien verwenden: Halb
oder ganz kompostierte Nadeln von Fichten und Kiefern (am besten gemischt)
- Heu - Streu - gehakselte kompostierte Eichenblätter - kompostiertes
Sägemehl oder Sägespäne - Grasschnitt usw.
Dabei müssen Sie folgendes berücksichtigen: frisches Material, vor allem
Holzspäne und Grasschnitt entziehen dem Boden viel Stickstoff wenn sie
kompostieren. Meist ist (halb)kompostiertes Material am besten.
Vor einigen frischen Materialien wird in diesem Zusammenhang gewarnt. Wenn
Sie eine Schicht anbringen von etwa 5bis 10 cm, muß das Material genug
Luft- und Wasserdurchlässig sein also grob genug. Aber nicht so grob\groß
daß es zu viel Luft gibt, wodurch der Boden doch noch austrocknet und zu
viel aufwärmt. Die feinen Rhodo-Wurzeln lieben es kühl und feucht! Dann
können die Würmer und Mikro-organismen ihre Arbeit erst recht
verrichten. Es muß also ein gutes Gleichgewicht geben zwischen grob und
fein. Ich verwende geschredderte Baumrinde von Fichten und Kiefern von
einigen Monaten alt in Größen von einigen Zentimetern bis 10 cm. Die
kompostieren sehr langsam. Von vor 8 Jahren angebrachte Baumrinde ist noch
immer etwas übrig. Dann entziehen sie dem Boden auch kaum Stickstoff.
Vorteil ist auch, daß man nicht jedes Jahr aufs Neue mulchen muß!! Wenn
man doch frisches Material anbringen will, muß auch extra Stickstoff
gegeben werden. Davon ist aber abzuraten. Stutzen
Regelmäßig bekomme ich Fragen über den Rückschnitt von Rhododendron
und Azaleen. Die Pflanzen sind dann zu groß geworden oder man will das
verhindern. Normalerweise wachsen Rhodos zu schön geformten Pflanzen
heraus\heran, ohne zurückgeschnitten zu sein.
Hier müssen wir unterscheiden zwischen einem Korrekturschnitt und einem
gründlichen Rückschnitt. Wenn man die Pflanzen regelmäßig stutzt oder
pinziert, werden sie nicht so hoch und wachsen kompakter. Bei stacksigen
Pflanzen wie 'Sappho' kann das hilfreich sein.
Die beste Zeit für Korrekturmaßnahmen ist kurz nach der Blüte, die man
doch noch genießen will. Man bricht die verblühten Dolden zwischen
Daumen und Zeigefinger weg. Um noch mehr zurückzuschneiden, kann man mit
der Gartenschere ein Jahr zurückschneiden, bis kurz über dem vorigen
Blätterkranz. Will man noch mehr stutzen, dann muß man aufpassen, daß
es darunter noch Blätter gibt. Sowieso wird es schwierig, denn dann
sollte man auch konsequent sein und alle Zweige um 1 oder 2 Jahre
zurückschneiden. Pinzieren ist auch eine gute Methode, die Pflanze zu
zwingen breiter und kompakter zu wachsen. An Triebenden, wo es keine
Blüten gibt, kann eine Endknospe weiter wachsen und die anderen
nicht. Dann wird dieser Zweig stacksig. Da muß man die Endknospe
ausbrechen. Dann zwingt man die 'schlafenden' Knospen darunter zum
Austrieb. So ist das!
Einen kräftigen Rückschnitt
verwendet man, wenn die Pflanze wirklich zu groß geworden ist und man das
aus irgendeinem Grund nicht will. (Ja?, sind Sie da sicher?) Im zeitigen
Frühjahr. Auch dann muß man folgendes berücksichtigen: für die Pflanze
ist das eine eingreifende Maßnahme!!. Sie verliert einen Großteil der
Krone, und jetzt gibt es auch für den breiten Wurzelballen keinen
Schatten mehr. Und wo muß das Rhodo mit seiner Energie hin? Sicherlich,
wenn Sie auf einmal alle Zweige kräftig zurückschneiden, ist die
Möglichkeit da, daß die Pflanze stirbt. Vielleicht, daß sie mühsam
noch einige Knospen zum Austrieb bringt, aber ein schönes Rhodo wird es
kaum mehr. Na, also, was zu tun? Ist es nicht bessser, die Pflanze irgend
wohin zu verpflanzen?? Siehe unten.
Wenn Sie doch durchsetzen wollen,
machen Sie es am besten so: in diesem Jahr die Hälfte, nächstes Jahr die
andere Hälfte. Sei es jetzt vorne und dann hinten. Oder zuerst rechts und
danach links. Dann hat die Pflanze eine bessere Chance zu überleben. Die
schlafenden sehr kleinen Knospen werden zum Austrieb gezwungen und die
anderen versorgen alles noch mit ihrer Nahrung. Okay? Jetzt ist mulchen
sehr wichtig, um den Ballen vor Austrocknen zu bewahren. Und wenig düngen
- die Pflanze weiß ja nicht wohin mit der Energie...
Es gibt einen Spruch:"Wer das Glück hat, führt die Braut heim".
Jetzt gilt:"Wer Glück hat, hat das Rhodo noch". Aber vielleicht
häßlicher als die Braut.......
Umpflanzen
Da sollten Sie doch in Erwägung ziehen, ob es nicht besser sei, die
Pflanze einfach zu verpflanzen. Eigentlich ist es doch Schade, ein
schönes Rhodo derart herzurichten!
Die meist geeignete Zeit fürs Verpflanzen ist dieselbe wie beim normalen
Einpflanzen. März-April und Oktober-November. Dabei verweise ich Sie auf
die vorige Seite 'Pflanzung'.
Beim Verpflanzen von großen Rhodos ist es doch handlich, ein plastik Seil
hinzulegen und das ausgegrabene Rhodo darauf zu schleppen und dann das
Ganze zur neuen Stelle 'umzuziehen'. Nachbarhilfe ist dabei angebracht um
Ihren Rücken zu sparen. Im Oktober-November nicht düngen und im
Frühjahr erst nach der Blüte. Und bei Bedarf gut wässern.
Ich wünsche Ihnen mit Pflanzung und Pflege viel Erfolg und viel 'Blütengenuß'. Zusammenfassung: 1.
mulchen Sie!, und gießen wenn die Pflanzen Wassermangel zeigen,
auch morgens; es ist schwer einen trockenen Ballen wieder zu befeuchten!!
2. wässern lange genug, daß der ganze Ballen feucht ist; nicht zu viel
Wasser um Krankheiten vorzubeugen; oder verwenden Sie Tropfen-System.
3. düngen im März\April, nach der Blüte und Ende Juni; nicht später
außer Kalium, das für Abhärtung sorgt.
4. nicht zu viel düngen, lieber zu wenig als zu viel! zuerst mulchen,
dann düngen - nicht umgekehrt!
5. wenn die Pflanzen gesund aussehen und reichlich blühen, brauchen
sie kaum gedüngt zu werden;
6. mulchen ist sehr wichtig - Materialien: kompostierte Nadeln von Kiefern
und Fichten; Rindenmulch; Heu und Streu, Grasschnitt usw. am besten
kompostiert;
7. Mulchschicht von 5 bis 10 cm; am besten aus feinem und gröberem
Material gemischt;
8. Form- oder Korrekturschnitt nach der Blüte; 1 oder 2 Jahre
Zweigrückschnitt über dem Blätterkranz; pinzieren = ausbrechen der
Endknospe;
9. schwerer Rückschnitt im März; in 2 Etappen, vorne und später hinten
oder links und später rechts; mulchen notwendig; keine Düngung;
erst nächstes Jahr;
10. Verpflanzen im Frühjahr oder Herbst; soviel wie möglich ganzer
Wurzelballen; auf Plastik wegschleppen; mulchen! |